Zahlen & Fakten

 
     
Veränderter Fließweg Darmbach oberhalb des Woogs
900 m
  bereits realisiert:
320 m
  Davon Offenlegung bisheriger Verrohrungen
280 m
   
     
Veränderter Fließweg des Meiereibachs
250 m
  bereits realisiert:
150 m
  Davon neuer Fließweg
  künstlich
100 m
  natürlich (realisiert)
150 m
     
     
  Fließwassermenge Darmbach:
730.000 m³/Jahr
  Fließwassermenge Meiereibach:
240.000 m³/Jahr
  Fließwassermenge insgesamt:
970.000 m³/Jahr
  (Mittelwerte Messungen 2002 bis 2013)  
Gesamter Fließweg zwischen Woog und Bachwasserkanal:
3195 m
(Grundlage Ausbauplanung Stand 2015)

Als Ausgangsplanung für die wirtschaftliche Überprüfung liegt die bis zum Jahr 2009 entwickelte Planung zu Grunde. Mögliche alternative Planungen z. B. mit höheren Anteilen von verrohrten Abschnitten oder auch kürzeren Trassenlängen hätten zum Ziel, weitere Investitionen und Betriebskosten einzusparen.

     
  bereits realisiert:
220 m
   
Davon offener Bachlauf:
1275 m
  bereits realisiert:
120 m
   
  Davon verrohrte Führung:
1700 m
  in geringer Tiefe
500 m
  bereits realisiert:
100 m
  in größerer Tiefe
1200 m
   
   
     
     
Geschätze Baukosten für  
- Meiereibach: Renaturierung und Abkopplung vom
166.000 Euro
Kanalnetz
bereits ausgegeben
180.000 Euro
- Sanierung Herrngartenteich  
715.000 Euro
- Abkopplung Darmbach  
6.970.000 Euro


Die Baukosten sind nicht von den Gebührenzahlern aufzubringen, sondern aus dem Steueraufkommen bereitzustellen.

Durch die Einleitung von Darmbach und Meiereibach in die Kanalisation entstehen der Stadt Darmstadt bei einer Schmutzwassergebühr von 2,27 Euro/m³ jährlich im Mittel Abwasserkosten von 2,175 Mio. Euro.
Dies entspricht Abwassergebühren von 6.000 Euro/Tag. In den Jahren 1995 - 2014 wurden für die Einleitung des Bachwassers 51,7 Mio. Euro Gebühren bezahlt.

   


Die Renaturierungen am Darmbach werden weitgehend aus dem Landesprogramm "Naturnahe Gewässer" und aus der Naturschutzrechtlichen Ausgleichsabgabe gefördert:

Abschnitt Lichtwiese / Vivarium

bereits realisiert (500.000 Euro)

Abschnitt Breslauer Platz
100.000 Euro
Abschnitt Botanischer Garten bis Woog
130.000 Euro

 

Hier verschwindet der Darmbach auf dem Gelände des Gartenhorts in der Kanalisation
   

Bachwasserabflüsse

Vergleich der Abflüsse von
Darmbach und Judenteich
März bis Juli 2003
 

Bachwasserzuflüsse in die Kanalisation

Abzuführende Wassermengen

Die abzuführenden Wassermengen im Darmbach sind bei Niedrig-, Mittel- und kleineren Hochwasserabflüssen durch das natürliche Abflussregime des Darm- und Meiereibachs (nach dessen Anschluss) geprägt. Bei größeren Hochwasser-ereignissen sorgt ein in die Kanalisation ableitendes Entlastungsbauwerk auf dem Gelände des Gartenhorts für eine Limitierung des Zuflusses. Der geplante Sollwert wurde in der Vorplanung auf einen Maximalabfluss von 200 l/s festgelegt. Da aber eventuell Regenwasserzuflüsse den Abfluss erhöhen, wird der Maximalabfluss bzw. der Bemessungsabfluss auf 250 l/s festgelegt.

Mindestwassermengen

Für das Erscheinungsbild des Baches sind die Mindestabflüsse in trockenen Sommern entscheidend. Der Darmbach fällt gegenwärtig oberhalb des Großen Woogs in manchen Sommern über Tage oder auch einzelne Wochen trocken.

Ein Austrocknen in der Innenstadt wird vermieden:

  • Anschluss Meiereibach mit garantiertem Mindestabfluss von 3 Liter pro Sekunde
  • Abdichten der Kanalisation gegen eindringendes Grundwasser und Programm zur Vermeidung von Dränagewasserabflüsse im Kanalsystem bewirken langfristig Abflusserhöhungen um einzelne Liter pro Sekunde

Außerdem besteht die Möglichkeit, in trockenen Sommern die Pumpe wieder in Betrieb zu nehmen, die während des ersten Bauabschnitts Wasser aus dem Herrngartenteich bis zur Landgraf-Georg-Straße zurückpumpt. In diesem für das Stadtbild besonders wichtigen Bereich können damit zusätzlich 10 Liter pro Sekunde im Kreis geführt werden.

Insgesamt ergeben sich Mindestwasserführungen von 5 Liter pro Sekunde bzw. zwischen Landgraf-Georg-Straße und Herrngartenteich von 15 Liter pro Sekunde.

Auf die Realisierung der frühen vorgesehenen Bewirtschaftung des Woogwasserspiegels wird zunächst verzichtet. Falls die anderen Maßnahmen zur Sicherstellung der Mindestwasserführung nicht ausreichen sollten ist über diese Option erneut zu entscheiden: Absenken des Woogwasserspiegels um maximal 10 Zentimeter bewirkt Zusatzabfluss von 2 Liter pro Sekunde über maximal 14 Tage.

Beispiele von gemessenen Abflussmengen:


0,75 Liter pro Sekunde (Rabenfloß, Eberstadt, 26.07.2006)


2 Liter pro Sekunde (Rabenfloß, Eberstadt, 05.09.2006)


3,7 Liter pro Sekunde (Meiereibach, Trockenperiode am 26.07.2006)

Technische Informationen zur Darmbachoffenlegung:

Die Verrohrung in größerer Tieflage wird in geschlossener Bauweise durch einen grabenlosen Rohrvortrieb (Rohrvortriebsverfahren) hergestellt.